Die körperlichen Veränderungen ab der Lebensmitte werden durch hormonelle Veränderungen ausgelöst. Zwei der wichtigsten Hormone sind die Östrogene und das Progesteron. Die Zeit vor der Menopause bringt manche Frauen physisch und psychisch oft aus dem Gleichgewicht. Das Zusammenspiel der Hormone kommt in ein Ungleichgewicht.
Etwa ab dem 45. Lebensjahr beginnen die Wechseljahre bei Frauen. Die Hormonproduktion der Eierstöcke geht zurück, der Eisprung findet nicht mehr regelmäßig statt und die Menstruation wird unregelmäßig. Der Östrogenspiegel im Blut sinkt und gerät in Ungleichgewicht mit den Hormonen, die Gebärfähigkeit lässt zunehmend nach. Die Wechseljahre und die Umstellung des hormonellen Systems dauern zwischen 10 und 15 Jahre an.
Die hormonellen Veränderungen und Schwankungen im Hormonspiegel des Körpers können je nach Veranlagung, sozialen und psychischen Bedingungen, unterschiedlich starke Beschwerden hervorrufen. Etwa ein Drittel der Frauen ist gar nicht betroffen, ein Drittel hat nur leichte Beschwerden und ein weiteres Drittel der Frauen klagt über starke bis sehr starke Beschwerden. Die beiden Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron bilden sich zurück, wodurch keine Monatsblutung mehr stattfindet. Diese Hormone sollten immer im Gleichgewicht sein.
Die physiologischen Auswirkungen von Östrogen und Progesteron
Auswirkung von Östrogen
o Stimulierung der Gebärmutterschleimhaut
o Stimulierung des Brustgewebes
o Zunahme des Körperfetts
o Salz- und Wasserretention
o Depression und Kopfschmerzen
o Wechselwirkung mit Schilddrüsenhormonen
o Neigung zu Blutgerinnseln
o Beeinträchtigung des Blutzuckerspiegels
o Zinkverlust, Kupferverhaltung
o Verminderter Sauerstoffgehalt in allen Zellen
o Erhöhtes Gebärmutterkrebsrisiko
o Erhöhtes Brustkrebsrisiko
o Verlangsamung der Abnahme Knochendichte
Auswirkung von Progesteron
o Erhalt der Gebärmutterschleimhaut
o Schutz vor Brustgewebsgeschwülsten
o trägt zur Umwandlung von Fett in Energie bei
o Natürliches Diuretikum
o natürliches Antidepressivum
o trägt zur Normalisierung der Schilddrüsenfunktion bei
o macht dickes Blut wieder dünnflüssig
o Ausgleich des Blutzuckerspiegels
o Normalisierung des Zink- und Kupferspiegels
o stellt normalen Sauerstoffgehalt der Zellen wieder her
o schützt vor Gebärmutterkrebs
o schützt vor Brustkrebs
o Stimuliert den Knochenaufbau
Quelle: Natürliche Progesteron, Das NPIS-Informations-Handbuch 2004, John R. Lee
Aktuelle Studien zeigen, dass die Frauen, die keine Beschwerden im Wechsel haben, haben auch vielfältige Darmbakterien und verfügen über eine intakte Darmbarriere.
Die Darmbakterien beeinflussen den Östrogenspiegel. Je mehr bakterielle Arten sich in unserem Darm befinden, umso besser für unsere Gesundheit. Die Darmbakterien übernehmen wichtige Aufgaben für unsere Immunsystem. Einige dieser Bakterien sind in der Lage, Östrogen zu verstoffwechseln und zu regulieren.
Ein gesundes Darm-Mikrobiom sorgt für mehr Wohlbefinden und Leichtigkeit und legt den Grundstein, dass die Wechseljahre alles andere als wechselhaft werden.
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